Motivation
Die Energiewende führt zu einer deutlich steigenden Komplexität im Energiesystem. Einerseits nimmt die Anzahl der steuerbaren Anlagen rapide zu, sowohl in der Erzeugung als auch auf Seiten der Verbraucher. Andererseits verknüpft die Sektorkopplung als Kernelement einer bezahlbaren Energiewende verschiedene Energiesektoren wie Strom, Wärme und Verkehr eng miteinander. Diese müssen daher in Zukunft zusammen geplant und betrieben werden.
Diese unausweichliche Komplexität kann nur mit (teil-)automatisierten und autonome Systemen für die Entscheidungsfindung in Betrieb und in der Planung solcher Systeme plausibel gemeistert werden. Ein höherer Automatisierungsgrad macht das System anfälliger für Cyberangriffe. Eine solche Gefährdung muss bei der Auslegung der Regel- und Steuersysteme für die kritische Infrastruktur Energie mitberücksichtigt werden.
Forschung
Die TU Darmstadt hat in diesem Bereich folgende Schwerpunkte:
- Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zur Betriebs- und Auslegungsoptimierung von komplexen Energiesystemen
- Prototypische Erprobung der Systemansätze für verschiedene innovative Anwendungen
- Analyse politischer Prozesse und Instrumente der Energie- und Klimapolitik sowie Entwicklung institutioneller Reformvorschläge.
Ziel ist es, auf Fluktuationen der Erneuerbaren flexibel reagieren zu können und einen gegen Störungen und Angriffe resilienten Betrieb sicherzustellen.
Innerhalb des Forschungsthemas arbeiten ingenieur-, natur-, und sozialwissenschaftliche Forscher der TU Darmstadt eng zusammen.