Vom Molekül zu gesellschaftlichen Aspekten

Die TU Darmstadt bietet ein einzigartiges Umfeld für H2-Forschung

28.10.2020 von

Wasserstoff ist ein essenzieller Baustein der Energiewende, für dessen Realisierung eine enge Verzahnung der Forschung und Entwicklung von Industrie und Academia notwendig ist. Die von der Bundesregierung kürzlich verabschiedete Nationale Wasserstoffstrategie und damit auf dem Weg gebrachten 7 Milliarden Euro Fördermittel für alle Aspekte der Wasserstofftechnologie sowie der European Green Deal unterstreichen dies eindrucksvoll.

An der TU Darmstadt arbeiten Forscherinnen und Forscher entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Wasserstofftechnologie von den Grundlagen bis zur angewandten Forschung, wodurch sich ein einzigartiges Forschungsumfeld für Wasserstoff ergibt. Um die Vernetzung mit den zahlreichen in den Wasserstofftechnologien aktiven Firmen der Region zu stärken, hat die TU Darmstadt zu zwei sehr stark nachgefragten digitalen Veranstaltungen eingeladen.

Dazu organisierte der Profilbereich Energiesysteme der Zukunft in Zusammenarbeit mit dem Beirat des TU Darmstadt Energy Center e.V., der H2BZ Initiative Hessen und dem Materials Valley e.V. am 28. September 2020 ein virtuelles Energiekolloqium Special „H2@TU Darmstadt“ und stellte die neue Website www.energy.tu-darmstadt.de/h2 vor. An das Energiekolloquium schloss sich am 20. Oktober 2020 ein digitales Match-Making Event an, bei dem sich neben der TU Darmstadt auch Industrie und außeruniversitäre Forschung präsentieren konnten.

Das Energiekolloquium bot die Gelegenheit, die vielfältigen H2-Aktivitäten der TU Darmstadt kennenzulernen. Eröffnet wurde das Kolloquium durch die Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs Frau Prof. Dr. Barbara Albert, die einen Querschnittsvortrag zu den H2-Aktivitäten an der TU Darmstadt präsentierte und besonderen Nachdruck auf die Breite der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an der TU legte. In Darmstadt wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Erzeugung und Wandlung erneuerbarer Energien, der Herstellung und stofflichen sowie energetischen Nutzung von H2 bis hin zur Systemanalyse und -integration und Nachhaltigkeitsbeurteilung abgedeckt. Dies wurde auch in den folgenden Kurzvorträgen deutlich. Hier berichtete Dr. Marc Ledendecker aus der Technischen Chemie über neuartige, edelmetallarme Brennstoffzellenkatalysatoren, gefolgt von Prof. Bernd Epple (Fachgebiet Energiesysteme und Energietechnik) über integrierte Prozesse zur Synthesegaserzeugung aus Abfallströmen sowie Prof. Matthias Oechsner (Institut für Werkstoffwissenschaften und Staatliche Materialprüfungsanstalt) über Materialverlässlichkeit und -ermüdung durch Wasserstoff. Zum Abschluss des Treffens informierte Dr. Ralf Zuber (Umicore und H2BZ Initiative Hessen e.V.) über aktuelle Fördermöglichkeiten zum Thema Wasserstoff.

Das Match-Making Event bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, in Kurzvorträgen neue Projektideen sowie die eigenen Expertise auf dem Gebiet der Wasserstoffforschung vorzustellen. Aus den daraus resultierenden Matches sollen nun Projektpartner gefunden und neue Ideen gemeinsam weiterentwickelt werden. Beide Veranstaltungen in dieser neuen intensiven Form stießen bei den Teilnehmenden aus Industrie und Academia auf sehr positive Resonanz.